Chemisches Labor

Im chemischen Labor werden zum einen Gesteinsaufschlüsse zur weiteren Analytik hergestellt und zum anderen zahlreiche geochemische Analysemethoden direkt durchgeführt. Einige sollen hier exemplarisch genannt werden.

Flammenphotometrie

  • Modell Flame Photometer 410 der Firma Sherwood
  • bewährte und schnelle Methode zur quantitativen und qualitativen Analyse vieler Elemente (z. B. Alkalimetalle) in Feststoffen, wässrigen Lösungen und gasförmigen Proben
  • angeregte Atome senden für das chemische Element charakteristische elektromagnetische Strahlung aus
  • liefert Informationen über die Zusammensetzung der Probe
  • Anregung der Atome über externe Energiezufuhr
  • gelöste Proben werden verdampft und einer Flamme zugeführt
  • äußeren Valenzelektronen werden angeregt und auf ein energetisch höheres Niveau gehoben
  • zugeführte Energie wird beim Rückfall in den Grundzustand als Lichtenergie abgegeben
  • Emission des elementspezifischen Spektrums der Atome
  • Dispersion und Analyse in einem Spektrometer
  • Methode ist sehr empfindlich und einfach in der Durchführung

pH-Metrie

  • pH-Meter der Modelle pH 539 und pH 526 der Firma WTW
  • präzise Messung des pH-Wertes mittels Potentiometrie
  • Eintauchen einer mit Pufferlösung gefüllten Glasmembrankugel in die zu messende Flüssigkeit
  • Spannung zwischen der Innen- und der Außenseite der Kugel
  • galvanische Spannung zwischen der Innen- und der Außenseite der Kugel
  • elektromotorische Kraft wird mittels zweier Bezugselektroden gemessen

Quantitative Bestimmung von zweiwertigem Eisen durch Redoxtitration

  • maßanalytisches Verfahren mittels Kaliumpermanganat (KMnO4)
  • Gesteinsaufschluss mittels Flusssäure (HF) und Schwefelsäure (H2SO4)

Bestimmung des Glühverlusts (Loss on ignition, LOI)

  • Nutzung elektrischer Tiegelöfen nach Simon-Müller Modell 3a der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM)

Konfiguration:

Spannung:220 V
Maximale Ofentemperatur:1000 °C

Verwendung:

  • dient der Bestimmung des Gehalts flüchtiger Bestandteile in einer Probe (H2O, S, N, C), darunter vor allem Kristallwasser und organische Verbindungen
  • Erhitzen von Probensubstanz in einem Porzellan- oder Platintiegel und Ermittlung der Massendifferenz durch Wägung