Wie lange dauert die Auswahl eines Endlagerstandorts für die hochradioaktiven Abfälle?

In einer neuen Studie des Öko-Instituts e.V. wird das Jahr 2074 genannt.

Nachdem vorher der Zeitraum 2046-2068 für eine Standortentscheidung im Gespräch war, wird in einer Studie des Öko-Instituts e.V. im Auftrag des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) nunmehr das Jahr 2074 als mögliches Datum genannt, und auch dies nur unter „idealen Bedingungen“. Erstmals wurden in der Studie alle Verfahrensschritte aller Akteure und ihre zeitlichen Abhängigkeiten betrachtet. Nähere Informationen hierzu, u. a. mit Auskünften von Prof. Klaus-Jürgen Röhlig (TUC) und Dr. Volker Metz (KIT) finden sich in der Tagesthemen-Sendung vom 08.08.2024 sowie auf der Website von ZDFheute. Eine Möglichkeit zur Kommentierung bietet der Blog des Öko-Instituts.

Prof. Konrad Ott (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel), Prof. Klaus-Jürgen Röhlig und Prof. Christian v. Hirschhausen (TU Berlin) kommentieren in der FAZ:

„Mit der Verzögerung der Standortauswahl geht ein schleichender Sicherheitsverzehr einher. […] Deutschland steuert sehenden Auges auf ein Verfahren hin, das zu langsam, zunehmend unsicher, unfair gegenüber Nachkommen und zudem sehr teuer zu werden droht. […] Alle Beteiligten sollten von „2031+x“ ausgehen und sollten anerkennen, dass x unter Wahrung der Prinzipien von Sicherheit und Fairness zu minimieren ist. An diesem Minimierungsziel ist die Endlagerpolitik zu beurteilen.“

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